Aktion des BDKJ vom 13. – 16. Juni 2013.
Am Donnerstag, den 13.06.2013 um 17:07 Uhr war es soweit: Bei der Auftaktveranstaltung vor dem City Palais startete der Countdown! 72 Stunden Zeit, um ein Sozialprojekt zu planen und zu verwirklichen – dieser Herausforderung haben sich 29 Jugendliche aus unserer Gemeinde gestellt. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hatte diese Aktion dieses Jahr zum ersten Mal bundesweit ins Leben gerufen und betreut. Allein in Duisburg fanden sich 18 Gruppen zusammen, die bis zum 16.06.2013 um 17:07 Uhr für den guten Zweck arbeiteten.
Die Karmeljugend entschied sich unter der Leitung von Ingrid Jungsbluth, Julia und Katrin Kellner und Maren Dittrich dazu, einen mobilen Barfußweg für den jüdischen Kindergarten in unserer Nachbarschaft zu bauen. Konkret handelt es sich dabei um acht Holzkästen, die mit verschiedenen Materialien, wie z. B. Sand, Heu, Dämmmaterial und Korken, gefüllt sind. Die Kinder können barfuß durch die Kästen laufen und die Materialien mit den Füßen erspüren.
Mobil musste die ganze Konstruktion (gestaltet als Raupe, deren Kopf ein Regal für die Schuhe der Kinder enthält) sein, da der Kindergarten ab Freitagnachmittag Sabbat feierte und demnach geschlossen war. Im jüdischen Glauben dürfen die Gläubigen weder selbst arbeiten, noch andere für sich arbeiten lassen. Daher musste der Fußweg in den Räumen des Karmels konstruiert werden und wird am kommenden Mittwoch auf dem dazu gebauten Wagen dem Kindergarten übergeben werden.
Als kleines Dankeschön und um den Kontakt der Gemeinden zu fördern, wurden die tatkräftigen Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren am Freitag zum Sabbat-Gottesdienst und dem anschließenden gemeinsamen Abendessen in die Synagoge eingeladen.
Die Materialien für den Fußweg wurden von Baumärkten, Geschäften und Gemeindemitgliedern innerhalb der 72 Stunden gespendet. Die Jugendlichen, die auch im Karmel übernachteten, hatten trotz der Anstrengungen und dem Schlafmangel viel Spaß am Planen, Spenden sammeln und Bauen. Es ist beeindruckend, was eine Gruppe von Jugendlichen in lediglich 72 Stunden leisten kann! Wer sich ein genaueres Bild von den Arbeiten und dem Resultat machen möchte, kann dies unter hier tun.
Ein besonderer Dank gilt, neben den Jugendlichen, an dieser Stelle Prof. Nocke und Mikael Mitri, unseren Paten, Joachim Jungsbluth und Marcus Bierod, die uns beim Bauen tatkräftig unterstützten, allen Mamis und Papis, die uns mit Essen versorgten und allen Gemeindemitgliedern, die beim Kuchen- und Waffelverkauf im Mai durch ihre Spende zu der Aktion beigetragen haben. Die nächste 72-Stunden-Aktion wird voraussichtlich in vier Jahren stattfinden und hoffentlich wird sich dann wieder eine Gruppe des Karmels so erfolgreich beteiligen.
Maren Dittrich